News Kirchstrasse

27.10.2017

Das Schulparlament Kirchstrasse steht

Vor den Herbstferien wurde eifrig Wahlkampf betrieben. Aus jeder Klasse im Schulhaus Kirchstrasse konnten sich drei Kandidatinnen und Kandidaten für einen Sitz im Schulparlament aufstellen lassen.


So warben die Kinder mit allerlei Vorzügen auf den bunten Plakaten. Ein Sechstklässler liess sich gar von der Weltpolitik inspirieren und schrieb gross und fett: „Kirchstrasse first!“ Nur mit dem Unterschied, dass er dann bei den Wahlen keine Gnade bei den Wählerinnen und Wählern fand. Nachdem die Stimmzettel unter der Aufsicht einer Lehrperson von den bereits gewählten Klassenchefs genauestens ausgezählt wurden, ging es nun, nach den Herbstferien, an der ordentlichen Vollversammlung an die Bekanntgabe der Wahlresultate. Markante Einsicht: Es werden von den Schülerinnen und Schülern viel öfter Mädchen in ein solches Amt gewählt als Knaben. Nicht einmal 20 % der Kinder im Schulparlament Kirchstrasse SPK sind Jungs.

Nachdem schon in den Medien die Diskussion darüber entbrannte, ob die Volksschule eher eine Schule für Mädchen sei, was Statistiken deutlich zu belegen scheinen, könnten die Wahlergebnisse im Schulhaus Kirchstrasse diese Behauptung bestärken. Darüber könnte eine interessante Diskussion entstehen.

Nach der Vollversammlung treffen sich nun die Schulparlamentarier zur ersten Sitzung im Lehrerzimmer. Erste Amtshandlung wird sein, dass die Parlamentarier ein Couvert der Lehrerschaft öffnen, das ihnen das Motto für die kommenden Monate gibt. Jenes Motto, das auch die Kriterien bestimmt für die Wahl des „Prix Sozial“. Auch so eine Kirchstrasse-Spezialität! Denn wie der Nobelpreis in der Welt der Erwachsenen, verleiht ein Komitée im Schulhaus Kirchstrasse zwei Mal im Jahr den „Prix Sozial“ für herausragende Leistungen im sozialen Umgang.

Ich wünsche dem neugewählten Schulparlament von ganzem Herzen gute Ideen, Mut, um für diese Ideen einzustehen, eine gute Zusammenarbeit und ein bisschen Stolz für eine Arbeit, die nicht selbstverständlich ist. Ich als Lehrer jedenfalls bin stolz!

Bericht: Gallus Frei-Tomic, Lehrperson Kirchstrasse