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29.04.2017

«Der Kindergarten passt ins Quartier»

Die Volksschulgemeinde muss den Kindergarten Mühlebach ersetzen und führte einen Wettbewerb durch. Das hiesige Architekturbüro Paul Graf überzeugte die Jury mit einer unspektakulären, aber flexiblen und kostengünstigen Variante.


So präsentiert sich die Situation rund um den Kindergarten.

Bericht: Tagblatt online 29.04.2017 - Manuel Nagel

«Sämtliche drei eingereichten Projekte waren von beachtlicher Qualität», sagte Samuel Oberholzer und liess somit durchblicken, dass die Wahl des neuen Kindergartens Mühlebach nicht ganz so einfach fiel. Weil die Volksschulgemeinde in absehbarer Zukunft gleich drei Kindergärten ersetzen muss – nebst Mühlebach sind dies Hemmerswil und Hölzli –, hat die Baukommission ein Raumprogramm ausgearbeitet, auf welchem dieser Projektwettbewerb basierte. «So stellt sich die VSG die Kindergärten der Zukunft vor», sagte Vizepräsident Oberholzer, zugleich auch zuständig für das Bauwesen. Und er verriet, dass das Siegerprojekt am ehesten auf andere Grundstücke anpassbar sei. Die Jury, mit Vertretern der Schulbehörde und der Nutzerseite sowie einem Architekten und einem Bauökonomen, habe diese Idee im Hinterkopf gehabt. Die nehme man nun mit.

Kompakte Bauweise, niedrige Betriebskosten

Das siegreiche Projekt stammt vom Amriswiler Architekturbüro Paul Graf. Es überzeugte die Jury mit einem stimmigen, aber unauffälligen Projekt, das von der Form und Erscheinung her gut ins Quartier passe, führte Oberholzer aus. Zudem sei der Holzbau kompakt, habe ein gutes Verhältnis zwischen Oberfläche und Volumen, was für die Betriebskosten von Vorteil sei. Eine kleine Oberfläche bedeute zudem auch weniger Materialverbrauch. Das Projekt überzeuge mit einer funktionalen Raumgliederung. Man könne gut zwei Kindergärten führen – separat und gemeinsam, im Hinblick auf die Aussenanlagen. Der Grundriss lasse aber Veränderungen zu, die man in Zukunft allenfalls machen müsse.

Schaffung von Raumreserve ist sinnvoll

«Wir bauen zwei vollwertige Kindergärten, haben aber im oberen Stock einen Mehrzweckraum, der ebenfalls als zusätzlicher Kindergarten genutzt werden könnte», sagte Schulpräsident Markus Mendelin. In einer ersten Phase könne man den multifunktionalen Raum mit Küche dem Quartier zur Verfügung stellen. Und es könnten einzelne Stunden der Musikschule stattfinden. «Angesichts der Bautätigkeit in unmittelbarer Nähe des Kindergartens ist die Schaffung einer Raumreserve sinnvoll», meinte Mendelin.

Und der Präsident gab sogleich den Fahrplan bekannt. Die Rekursfrist sei abgelaufen, man könne nun mit der Detailplanung beginnen. Im September diesen Jahres wolle man das Projekt über 2,5 Millionen Franken dem Volk zur Abstimmung vorlegen. Markus Mendelin rechnet damit, dass der neue Kindergarten gegen Ende 2018 bezugsbereit sei – im Idealfall sogar auf Beginn des Schuljahres 2018/19. Ihn zu eröffnen, wird dann aber Mendelins Nachfolger vergönnt sein.