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Ja zu «Tim und Struppi»
Nach Hefenhofen gibt auch die VSG Amriswil-Hefenhofen-Sommeri ihren Teil des Projektierungskredits frei.

Das Neubauprojekt (rechts unten) liegt zwischen dem alten Schulhaus westlich und der Mehrzweckhalle nördlich davon. Bild: Manuel Nagel
Thurgauer Zeitung online, 10.02.2025 / Annina Flaig
Das Vorhaben schafft auch die zweite Hürde locker. 63 Prozent der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Volksschulgemeinde Amriswil-Hefenhofen-Sommeri gaben am Sonntag ihre Zustimmung zum Kredit von 700’000 Franken. Die Stimmbeteiligung lag bei 19,8 Prozent. Benötigt wird das Geld zur Projektausarbeitung für einen Neubau als Ergänzung zum Schulhaus Sonnenberg in Hefenhofen.
Das Schulhaus-Projekt der Volksschulgemeinde ist an dasjenige für ein neues Hefenhofer Gemeindehaus gekoppelt. «Tim und Struppi» heisst das Siegerprojekt, das die Schulraumerweiterung und das neue Gemeindehaus am Standort Sonnenberg unter einem Dach vereinen soll. Weil sie zusammenhängen, mussten sowohl die Volksschulgemeinde Amriswil-Hefenhofen-Sommeri als auch die politische Gemeinde Hefenhofen einen Projektierungskredit verabschieden. Letztere hat ihren Segen zu einem Projektierungskredit von 180’000 Franken im Rahmen einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung am Freitagabend mit einem deutlichen Ja von 92,7 Prozent gegeben.
Das sagen die Präsidenten
«Es freut mich, dass das Ergebnis der Volksschulgemeinde zwei Tage später nun ebenfalls sehr klar ist», sagt Schulpräsident Michael Stäheli-Engel am Sonntag. «Ich glaube, die Stimmbevölkerung hat erkannt, dass neue Schulhäuser dringend benötigt werden.» Damit spricht er nicht nur die Situation in Hefenhofen, sondern auch diejenige in Sommeri und Hemmerswil an, wo derzeit ebenfalls Neubauprojekte ausgearbeitet werden.
Auch der Hefenhofer Gemeindepräsident Thomas Schnyder atmete am Sonntag nochmals auf. Er habe mit einer Zustimmung gerechnet. «Dass sie nun aber so deutlich ausfällt, freut mich immens.» Er betonte, dass zwischen den beiden Körperschaften eine gute Zusammenarbeit bestehe und verspricht: «Wir werden für Hefenhofen etwas Gewinnbringendes erschaffen und damit gleichzeitig sicherstellen, dass die Kinder aus Hefenhofen auch in Zukunft in Hefenhofen zur Schule gehen können.»
Ein starkes Zentrum
Die beiden Körperschaften haben die Absicht, in Ergänzung zum bestehenden Schulhaus und der Mehrzweckhalle, einen gemeinsamen Neubau mit zwei Gebäuden zur Nutzung als Gemeindehaus und als Schulhaus zu realisieren. Anstoss für das Projekt sind einerseits die Bevölkerungsentwicklung der Elf-Weiler-Gemeinde und andererseits die steigenden Kinderzahlen. Geplant sind im Rahmen des Projektes auch ein neuer Dorfplatz mit einem erweiterten Spielplatz als Begegnungsort für alle Generationen. Mit der Verlegung des Gemeindehauses werde der Sonnenberg als Zentrum gestärkt, hiess es in der Botschaft.
Die SVP Amriswil hatte an ihrer Versammlung im Januar die Nein-Parole für den Projektierungskredit zum Neubau beim Schulhaus Sonnenberg beschlossen. Sie kritisierte mehrere zentrale Punkte des Projektes, darunter das gewählte Wettbewerbsverfahren und das Raumprogramm. Ihrer Ansicht nach besteht Einsparungspotenzial bei den Verkehrsflächen und den Gruppenräumen. Ausserdem bemängelt die SVP, dass alternative Bauweisen zur Kostenreduktion nicht evaluiert worden sind.
Das weitere Vorgehen
Das Projekt Tim und Struppi wird nun zu einem Vorprojekt und anschliessend zu einem optimierten Bauprojekt weiterentwickelt. Auf Basis des detaillierten Projektes werden dann die Baukosten ermittelt. Wie der Botschaft zu entnehmen ist, wird der Gesamtkostenrahmen für den Schulhausneubau aus heutiger Sicht auf fast 15 Millionen Franken geschätzt.
Überdeutliches Ja zu neuer Gemeindeordnung
Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Volksschulgemeinde Amriswil-Hefenhofen-Sommeri nehmen die Änderungen der Gemeindeordnung mit einem Ja-Stimmen-Anteil von 96 Prozent an. Die Stimmbeteiligung liegt bei 19,1 Prozent.
Wahlresultate / Volksschule Amriswil
Der Volksschulgemeinde Amriswil-Hefenhofen-Sommeri steht ein grosser Umbruch bevor: Nicht weniger als fünf der neun Behördenmitglieder hören Ende des Schuljahres auf und müssen ersetzt werden. Präsident Michael Stäheli-Engel (parteilos), Renate Koch (SVP), Sascha Angehrn (FDP) sowie David Stucki (SP) sind am Sonntag im Amt bestätigt worden. Neu in die Schulbehörde gewählt worden sind Jürg Affentranger (FDP), Gregor Ammann (Grüne), Santosh Brivio (parteilos), Helen Scalco (SVP) und Michèle Sproll (Die Mitte).